Am Sonntag, dem 19.6., startet unsere partizipative Baustelle mit den ersten von vier Blöcken.
Wir sind in der letzten heißen Phase der Fertigstellung unseres vierstöckigen Holz-Neubaus, der im August 2022 einzugsbereit sein soll.
Im Sinne der Selbstverwaltung und um die Baukosten niedrig zu halten, machen wir einen Teil der Arbeit in Eigenleistung.
Konkret bauen wir zwei Drittel der Möbel selbst, sowie die Zwischenwände und Schiebewände in den WGs.
Dazu haben wir uns eine Werkstatt eingerichtet, mit Akkuschraubern, Stichsägen und vielem mehr.
Das Highlight ist unsere große CNC-Holzfräse, mit der wir die Möbelbauteile vorfertigen.
Parallel gibt es in unserem großen Altbau viele Abbrucharbeiten zu erledigen, bevor im Herbst die Sanierung startet.
Ab Oktober 2023 soll dort ein Orientierungsjahr für junge Menschen zwischen Schule und weiterem Ausbildungsschritt stattfinden (Bildung).
Der geschätzte Gesamtaufwand für die Eigenleistung liegt bei etwa 15.000 Arbeitsstunden, von denen einige in den kommenden
zwei Monaten noch vor uns liegen.
Das alles schaffen wir nur in Teamarbeit. Wir freuen uns über Mithilfe von allen Seiten.
Wenn du Lust hast dich handwerklich zu betätigen, das CA kennenzulernen und einen wertvollen Beitrag zu unserem
Wohnprojekt zu leisten, dann melde dich unter diesem Link für unsere partizipativen Baustellen an.
Die Teilnahme ist kostenlos und beinhaltet Verpflegung (Frühstück, Mittagessen und Abendessen) und ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Workshops, Ausflügen und Lagerfeuer.
Unsere Partizipative Baustelle ist vergleichbar mit einem Ferienlager und du kannst dich auf eine tolle Atmosphäre in einer Gruppe von offenen, wertschätzenden und gut gelaunten Menschen freuen.
Eindrücke von vergangenen Workcamps findet ihr hier.
Förderung
Wir nehmen mit unseren vier partizipativen Baustellen an dem Programm AUF!leben teil.
AUF!leben – Zukunft ist jetzt. ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert
vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung.
Abschlussveranstaltung SuPraStadt
2022-05-31
SuPraStadt - Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartiere.
Zum Abschluss des transdisziplinären Verbund-Forschungsprojekts SuPraStadt
fand am Mittwoch und Donnerstag, 18. und 19. Mai 2022, ein spannendes Veranstaltungsprogramm statt, gefüllt mit wissenschaftlichen Vorträgen und praktischen Workshops.
SuPraStadt besteht aus mehreren Teilprojekten und hat neben den Forschungspartnern (FH Dortmund, Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt)
viele Projekt- und Praxispartner.
Im ersten Teil gaben Akteur*innen aus der Kommunalpolitik und der Quartierplanung
wertvolle Einblicke in die Umsetzung von Suffizienzpraktiken. Hier waren Gäste aus Dortmund, Flensburg und Kelsterbach vertreten.
Zudem zeigten die Heidelberger Wohnprojekte, wie sie in ihren gemeinschaftlichen Strukturen Impulse für mehr Lebensqualität,
Klima- und Ressourcenschutz setzen (nachzulesen in dieser brandneuen Broschüre).
Nach der Mittagspause wurden die ökologischen und sozialen Wirkungen von Suffizienzpraktiken erläutert und diskutiert.
Mit Suffizienzpraktiken sind Verhaltensweisen gemeint, die ein ressourcenschonendes Zusammenleben ermöglichen, gleichzeitig
aber hohe Lebensqualität bieten und ohne das Gefühl von Verzicht oder Mangel auskommen.
Am Nachmittag machten sich die Teilnehmenden bei der Begehung des CA auf die Spuren der Suffizienz. In unserem Wohnprojekt
haben wir Ressourcenschonung an allen Ecken und Enden mitgedacht: Beim Baustoff, bei der Größe und Aufteilung der Wohnfläche,
bei unseren Gemeinschaftsräumen, bei unseren Eigenleistungsarbeiten und bei unseren vielfältigen Arbeitsgruppen, wie der
AG Werkstatt oder der AG Gemeinschaftsgarten.
Ganz praktisch haben wir das am Mittwoch in einem Workshop mit unserer großen Holzfräse demonstriert.
Der Höhepunkt des Tages war schließlich der öffentliche Abendvortrag von Prof. Angelika Zahrnt “Wie gelangt die Suffizienz vom Quartier in
die Gesellschaft?” mit anschließender Gesprächsrunde.
Das Projekt wird im Rahmen der Fördermaßnahme „Zukunftsstadt“
im Förderschwerpunkt „Sozialökologische Forschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auch weiterhin gefördert. Dadurch haben wir die Möglichkeit, weitere Ressourcen und Angebote für unseren
Permakultur-Garten und unsere offene Werkstatt zur Verfügung zu stellen.
Job zu vergeben
2022-05-02
Wir suchen ab Juni eine Person für Projektmanagement und -umsetzung mit Schwerpunkt Suffizienzpraktiken
Du interessierst dich für gemeinschaftliche Wohnprojekte? Du hast Spaß am Werkeln und gemeinsamen Gärtnern? Du hast schon mal von Suffizienz gehört und findest das ganz gut? Du liebst es Probleme zu lösen und den Austausch mit anderen Menschen zu suchen?
Wenn du dazu noch ab Juni etwas Zeit hast (ca. 20 Stunden pro Woche, tendenziell immer etwas mehr), dein Herz in Heidelberg verloren hast und du Großartiges zu einem außergewöhnlichen Projekt beitragen möchtest, dann bewirb dich bei uns! Mehr Infos gibt’s in der PDF-Datei, Bewerbungen bis zum 13.05.22 an jobs@collegiumacademicum.de
Auf der Zielgeraden
2022-05-01
Der Frühling ist angekommen und zeigt sich in seinen schönsten Farben. Die
Blumen sprießen, die Bäume werden grün – aber auch unser Projekt wächst immer
weiter: Die ersten Einzugsveranstaltungen stehen vor der Tür, der Neubau nähert
sich seinem Abschluss und das Orientierungsjahr nimmt Gestalt an. Deshalb gibt
es auch jetzt wieder einiges zu berichten:
Neubau: Außenarbeiten am Laubengang
Altbauten: Erste Treffen im Pförtnerhäuschen
Eigenleistung: Mit Tatkraft Richtung Baufertigstellung
Bildung: Planung des Orientierungsjahrs und erste Einzug-Workshops
Finanzierung: Ein solides Fundament
Termine
Neubau: Außenarbeiten am Laubengang
Es bewegt sich was auf der Baustelle – die Erschließung geht voran. Der
Laubengang, der unser Fluchtweg sein wird, ist aus nicht brennbaren
Betonfertigteilen. Warum ein Laubengang? Damit sparen wir beheizte, ungenutzte
Flächen, wie Treppenhäuser und Flure, und durch die Offenheit in Richtung
Innenhof wird der Laubengang zum zentralen Begegnungsort. Von Woche zu Woche
können fortan über den Laubengang mehr Geschosse erreicht werden.
In eigener Arbeit haben wir das Pförtnerhäuschen aufgeräumt und hergerichtet,
sodass die ersten dort abgehaltenen AG-Treffen nicht lange auf sich warten
ließen. Denn im Erdgeschoss entsteht ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer,
das später zum selbstverwalteten Ladencafé werden soll. Es wird als kultureller
Treffpunkt und Veranstaltungsort sowohl für Bewohner*innen als auch für die
umliegende Bevölkerung, externe Initiativen und Gruppen dienen.
Eigenleistung: Mit Tatkraft Richtung Baufertigstellung
Auf unseren beiden Baustellen gibt es noch viele größere und kleinere Aufgaben,
die wir erledigen wollen. Deshalb hat sich im Laufe des Frühjahrs eine
engagierte Arbeitsgruppe zusammengefunden, die in einzelnen Bereichen mit der
Baufertigstellung beauftragt ist. Anfangs haben wir dafür interne Schulungen zur
Wissensweitergabe angeboten – bei denen wir fast zwanzig tüchtigen Menschen das
nötige handwerkliche und organisatorische Know-How zur eigenen Koordination von
Arbeitseinsätzen geben konnten.
Seitdem finden an den Wochenenden regelmäßig ganztägige Einsätze statt, zu denen
sowohl unsere tatkräftigen, zukünftigen Mitbewohner*innen, als auch alle
Interessierten herzlich eingeladen sind. Gute Stimmung und leckeres Essen sorgen
hierbei für eine hohe Arbeitsmotivation – weshalb wir schon jetzt beträchtliche
Fortschritte vorweisen können: Im Erdgeschoss des Neubaus stehen mehrere,
selbstgebaute Zwischenwände. Außerdem fräßen und montieren wir fleißig die
Holzverkleidungen für die ELT-Schächte in den einzelnen Wohnungen. Parallel dazu
haben wir erfolgreich die Ausschreibungen für Schiebewände und Küchen
durchgeführt, die bald vergeben werden können.
Aber auch der Altbau steht nicht still, denn es fallen viele Abbruch- und
Demontagearbeiten an. Wer im Neubau Wände aufbaut, reißt sie hier wieder ein: Da
in allen Geschossen eine neue und für das Orientierungsjahr effizientere
Raumaufteilung angedacht ist, gibt es einige Trockenwände, die wir abbauen
müssen. Zudem sind noch weitere Teile von Kaminen vorhanden, die schon eine
Begegnung mit dem Vorschlaghammer hatten.
Bildung: Die Planungen zum Orientierungsjahr gehen voran: Zeitstrukturen, Format und Vernetzung
Die AG-Bildung beschäftigt sich derzeit inhaltlich in erster Linie mit der
Konzeption des Orientierungsjahrs. Dazu vernetzen wir uns mit verschiedenen
anderen Bildungsprojekten, um Ideen für die Ausgestaltung zu sammeln und von
ihren Erfahrungen zu lernen.
So haben wir am 5. März den Tag der offenen Tür des Bachelor of Beings besucht.
Der Bachelor of Being (BoB) ist ein innovatives fünfmonatiges
Vollzeit-Bildungsprojekt, bei dem junge Erwachsene in Gemeinschaft wohnen,
lernen und sich den wesentlichen Fragen des Lebens widmen. Der Pionier-Durchgang
des BoB fand im Winter 2021/2022 statt und war ein voller Erfolg. Der Einblick
in das Projekt beim Tag der offenen Tür hat uns inspiriert und die gute Resonanz
gibt uns Motivation und Hoffnung für unser eigenes Vorhaben. Bevor es ab Oktober
in die zweite Runde des fünfmonatigen Vollzeit-Kurses geht, bietet der BoB im
Juni, Juli und August jeweils zweiwöchige und kostenfreie Sommercamps in
verschiedenen naturnahen Tagungshäusern an. Weitere Informationen und die
Möglichkeit der Anmeldung gibt es unter https://bachelor-of-being.de/bob-camps/.
Aber mit dem Besuch beim Bachelor of Being neigt sich unsere Zeit der Recherche
langsam dem Ende zu und wir nutzen die neugewonnenen Erkenntnisse als Basis zur
Planung unseres Orientierungsjahres. So haben wir bereits die Jahres- als auch
die Wochenstruktur, inklusive der geplanten Formate, Lernziele und Methoden
festgelegt.
Gemeinschaftsbildung, Selbstverwaltung und Wissensvermittlung: Wir starten mit den Workshopreihen zum Einzug
Das Zusammenleben in einer so großen Gemeinschaft wie unserem Wohnheim sehen wir
als Lernprozess, der Zeit und auch aktive Anstrengungen braucht. Deshalb wollen
wir diesen Prozess schon vor dem Einzug anstoßen und mit Workshops, Vorträgen
und Gruppenaktivitäten alle auf das selbstverwaltete Wohnen vorbereiten. Dazu
gehören Beiträge und Skillshares für ein gutes soziales Miteinander, z.B.
Konsensfindung, Moderation und Vermeidung von Diskriminierung. Auch
theoretisches Wissen über unser eigenes Wohnprojekt und dessen Geschichte,
Suffizienzpraktiken und die sozialökologische Transformation wollen wir
vermitteln. Bei der Programmgestaltung arbeiten wir eng mit anderen Initiativen
und Organisationen in Heidelberg und Umgebung zusammen.
Die Veranstaltungen ermöglichen es den zukünftigen Bewohner*innen, schon vor
Einzug im Projekt anzukommen und als Gruppe zusammenzuwachsen. In unserem ersten
Veranstaltungsblock geht es um den Einstieg in die Selbstverwaltung und um die
Werte, die uns im CA verbinden. Dazu haben wir am Samstag, dem 30. April, die
angehenden Wohnprojektberater*innen Magnus Pagendarm und Afra Höck zu Gast, die
einen Tagesworkshop zur praktischen Demokratiebildung geben. Für den Workshop
werden wir finanziell von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
unterstützt.
Finanzierung: Ein solides Fundament
Wir freuen uns über die Umweltbank als verlässliche Partnerin, mit der wir
erfolgreich einen neuen Kreditvertrag zur Finanzierung des Altbaus abgeschlossen
haben. Außerdem haben wir sowohl eine Zwischen- als auch Nachfinanzierung für
den Neubau erhalten. Allerdings sind dadurch gleichzeitig die Gesamtkosten
gestiegen.
Zudem haben wir mittlerweile eine Summe von dreieinhalb Millionen Euro durch
Direktkredite unserer Unterstützer*innen zusammengetragen! Davon kommt eine
Million dem Altbau zugute. Auch in Zukunft freuen wir uns über jeden weiteren
Direktkredit, der uns hilft, unser Projekt zu verwirklichen. Weitere
Informationen zu Direktkrediten erhalten Sie auch auf unserer Homepage. Für
Rückfragen stehen wir per Mail (direktkredit@collegiumacademicum.de) und Telefon
+49 (0)6221-652236 gerne zur Verfügung.
Termine
Am 29.04. wird die Abschlusspräsentation der Internationalen
Bauausstellung (IBA) Heidelberg eröffnet und bietet 10 Wochen lang ein
vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Als IBA-Projekt laden wir im Rahmen der
Abschlussveranstaltung herzlich zu uns auf die Baustelle ein zu einem kleinen
Sommerfest am 24.06.2022 – wenn Sie an einer Führung teilnehmen möchten,
dann bitten wir um Anmeldung auf der Seite der IBA.
Zum Abschluss des ifeu-Forschungsprojekts „SuPraStadt – Lebensqualität, Teilhabe
und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in
Stadtquartiere" möchten wir außerdem herzlich zum öffentlichen Abendvortrag am
18.05. um 19:30 in das BETRIEBSWERK in Heidelberg einladen. Ausgehend vom CA
als Reallabor, das alternative Formen des gemeinsamen Lebens und Lernens
erprobt, wird sich der Vortrag von Angelika Zahrnt und die anschließende
Gesprächsrunde der Frage widmen, wie Suffizienzpraktiken in die Gesellschaft
diffundieren und zum Mainstream werden können. Anmeldung bitte bis 08.05. an
maria.stetter@ifeu.de
Wochenende für Einziehende
2022-04-20
Gemeinschaftsbildung, Selbstverwaltung und Wissensvermittlung
In den letzten zwei Monaten haben wir uns intensiv der Planung von Veranstaltungen rund um den Einzug gewidmet.
Die bevorstehende Eröffnung des CA in diesem Sommer ist etwas ganz Besonderes.
Das Zusammenleben in einer so großen Gemeinschaft sehen wir als Lernprozess, der Zeit und auch aktive Anstrengungen
braucht. Deshalb wollen wir diesen Prozess schon vor dem Einzug anstoßen und die Menschen mit Workshops, Vorträgen und
Gruppenaktivitäten auf das selbstverwaltete Wohnen vorbereiten. Dazu gehören Beiträge/Skillshares für ein gutes
soziales Miteinander, z.B. Konsensfindung, Moderation und Vermeidung von Diskriminierung. Auch theoretisches Wissen
über unser eigenes Wohnprojekt und dessen Geschichte, Suffizienzpraktiken und zur sozialökologischen
Transformation wollen wir vermitteln. Bei der Programmgestaltung arbeiten wir eng mit anderen Initiativen/Organisationen
in Heidelberg und Umgebung zusammen.
Die Veranstaltungen ermöglichen es den zukünftigen Bewohner*innen, schon vor Einzug im Projekt anzukommen und als Gruppe
zusammenzuwachsen.
An dem Veranstaltungswochenende geht es um den Einstieg in die Selbstverwaltung und um die Werte, die uns im CA
verbinden. Dazu haben wir am Samstag, dem 30. April, die angehenden Wohnprojektberater*innen Magnus Pagendarm
(https://www.gemeinschaftlich-leben.vision/) und Afra Höck zu Gast, die einen Tagesworkshop zur praktischen
Demokratiebildung geben. Der Workshop wird gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg.
Der Zeitplan für das Wochenende vom 30. April und 1. Mai
Unser Workshop zum Einstieg in die Selbstverwaltung