Stellungnahme zum Brand in unserer Werkstatt am 08.12.2022
2022-12-14
Letzte Woche, am 8. Dezember 2022, hat es in unserem Holzneubau gebrannt.
Gegen 22 Uhr wurden zwei Mitglieder durch die starke Rauchentwicklung auf das Feuer in der neu eingerichteten
Werkstatt aufmerksam und verständigten sofort die Feuerwehr. Diese war innerhalb weniger Minuten vor Ort, um den Brand zu löschen.
Die Brandursache ist aktuell unklar und wird noch ermittelt.
Die Werkstatt befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes und verfügt über einen besonders guten Brandschutz.
Deshalb beschränkt sich der Schaden nur auf diesen einen Raum.
Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden. Die Höhe des Sachschadens ist aktuell noch nicht einschätzbar.
Da der Brand schnell erkannt wurde und die Feuerwehr schnell zur Stelle war, hat sich der Brand nur in einem Teil der
Werkstatt gewütet. Dort wurden Werkzeuge, Maschinen und Material stark in Mitleidenschaft gezogen.
Schäden durch Ruß und Hitzeentwicklung an der im Raum verbauten Gebäudetechnik sowie den Innenverkleidungen werden noch ermittelt.
Da keine Wohneinheiten betroffen sind, hat der Brand - soweit wir es heute beurteilen können und hoffen - keine direkten
Auswirkungen auf den bald bevorstehenden Einzug.
Die Werkstatt war ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die laufenden Arbeitseinsätze zum Einbau der Schiebewände,
der Küchen sowie der Möbel.
Wir werden nun versuchen unsere Logistik für diese Arbeiten umzuorganisieren, um diese schnellstmöglich wieder aufzunehmen.
In der Werkstatt selbst müssen voraussichtlich Reparaturen erfolgen.
Auch wenn der Brand ein Rückschlag für unser Projekt ist, sind wir vor allem froh und dankbar, dass niemand verletzt
wurde und Schlimmeres durch schnelles Handeln verhindert werden konnte.
Gemeinschaft, letzte Bauzeitverzögerungen und 300.000 € Direktkredite bis Mitte Oktober
2022-09-11
Regnerische Tage und lange Pullover künden schon jetzt vom Herbstbeginn. Jedoch klingen in den Ausläufern der warmen Sonne die letzten Töne eines ereignisreichen Sommers nach: Durch viele einsatzbereite Hände nähern sich die Arbeiten des Neubaus in absehbarer Zeit ihrem Ende. Zudem bieten weitere Einzugsveranstaltungen den künftigen Einziehenden ein facettenreiches Bildungsprogramm. Abseits davon benötigt unser Projekt erneut große Unterstützung mit Direktkrediten, da unerwartete Mehrkosten aufgetreten sind.
Inhalt:
Alt- und Neubau: Was passiert?
Der Einzug kann kommen: Alle 176 Zimmer des Neubaus sind vergeben
Gelungener Abschluss der Partizipativen Baustellen
Ausblick und Rückblick auf die Einzugsveranstaltungen
Herausfordernde Hürden in der Finanzierung
Weitere 300.000 € Direktkredite bis Mitte Oktober: Eine dringende Bitte um Unterstützung
Auftritte in den Medien
Termine
Alt- und Neubau: Was passiert?
Im Altbau wird es bald konkret: Nachdem nun alle Fördermittel gestellt und bereits einige Firmen beauftragt wurden, lässt der Baubeginn nicht mehr lange auf sich warten. Der Neubau hingegen verabschiedet sich immer mehr von seiner Bauphase: Die Laubengänge sind alle mit Geländern versehen und das Gerüst ist – zumindest in Teilen – schon Vergangenheit. Auf unseren heißersehnten Einzug müssen wir leider weiterhin warten, da vor allem finale Brandschutzarbeiten länger als angedacht dauern.
Wir sind bereit: Alle 176 Zimmer des Neubaus sind vergeben
Trotz Verzögerung sind schon jetzt alle Wohneinheiten des Neubaus vergeben und warten auf den Einzug der 176 Studierenden, Auszubildenden und Promovierenden.
Um den Einstieg in das Projekt zu erleichtern, wurden bereits seit Anfang 2021 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt,
bei denen die Einziehenden sich untereinander kennenlernen konnten.
Neben „Partizipativen Baustellen“ fanden auch zusätzliche Einzugsveranstaltungen statt, die viele der zukünftigen Bewohner*innen nutzten,
um eine passende WG zu finden.
Die Vorfreude auf den Einzug ist groß, ebenso sehr freuen wir uns über das große Interesse an unserem Projekt und die
zahlreichen Bewerbungen um einen Wohnheimsplatz.
Gegen Ende der Bewerbungsphase haben wir nun sogar eine Warteliste angelegt, auf der auch zukünftige Bewerbungen vermerkt werden.
Gelungener Abschluss der Partizipativen Baustellen
In insgesamt vier, über den Sommer verteilten, Partizipativen Baustellen gelang es mit der engagierten Hilfe von sowohl zukünftigen Bewohner*innen, als auch weiteren freiwilligen Helfer*innen, die Arbeiten in Neu- und Altbau weit voranzubringen.
Diese ein- bis zweiwöchigen Arbeitseinsätze schafften Begeisterung für das Handwerk und schweißten die vielen Helfenden eng zusammen.
Es war ein Rundumpaket: Dank des AUF!leben-Zukunftfonds, unserer Förderung,
kamen alle Beteiligten - kostenlos - in den Genuss von täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten, einer reichen Auswahl an
Getränken und einem bunten Bildungsprogramm.
Hier ein kleiner Abriss: Wir reparierten unsere Fahrräder in mehreren Reparaturkursen. In einem Workshop lernten wir, wie wir bei Entscheidungen im Wohnheim einen Konsens finden und bekamen außerdem wertvolle Tipps zur Moderation. Wir bastelten Insektenhotels im Rahmen der Außenraumgestaltung. Außerdem waren wir gemeinsam mit Valentin Thurn, Dokumentarfilmer und Mitbegründer von foodsharing e.V., im Rahmen eines Vortrags auf den Spuren der heutigen Wegwerfgesellschaft unterwegs. Von Architects for Future Heidelberg erfuhren wir, weshalb sich die Baubranche ändern muss und wie ein nachhaltiger Wandel aussehen kann. Zu guter Letzt lernten wir in einer Führung durch Heidelberg, gegeben von Joachim Leuschen, einem ehemaligen Bewohner des alten Collegium Academicum, viel über die Entstehung der Landschaft und der Stadt in und um Heidelberg.
Doch es blieb natürlich auch noch genug Zeit für unsere Baustellen.
Der ganze Fortschritt kann hier jedoch nur ansatzweise abgebildet werden.
Wurden im Altbau Wände komplett eingerissen, so wurden sie im Neubau frisch gebaut.
Die Arbeiten erstreckten sich zudem vom Pflastern benötigter Parkplätze, über Abrissarbeiten und den Abtransport von
Bauschutt im Altbau, bis hin zum Aufbau der ersten Schiebetüren im Neubau.
Wir haben gestrichen, gefräst und geflext. Viele Rohre im Altbau sind gefallen, Türen wurden aus ihren Wänden entfernt
und die letzten Elektroschächte im Neubau mit Holz verkleidet.
Ausblick und Rückblick auf die Einzugsveranstaltungen
Zwischen partizipativen Baustellen und Plena bieten wir regelmäßig Veranstaltungsblöcke für alle Einziehenden an. Am Anfang lagen die Schwerpunkte darauf, die Mitbewohner*innen kennenzulernen, in die Selbstverwaltung einzusteigen und sich mit dem Leitbild und der Geschichte unseres Projekts auseinanderzusetzen.
Bei der letzten Einzugsveranstaltung im Juli ging es um den Planungsstand unseres Altbaus und des Orientierungsjahres, um das Thema Antidiskriminierung und um die Vernetzung mit einem Heidelberger Gemeinschaftsgarten.
Die letzten Veranstaltungen vor dem Einzug fanden Anfang September statt.
Ein Schwerpunkt war das Thema Awareness: In einem queerfeministischen Workshop lernten wir, wie man durch Repräsentation
und Sichtbarkeit queere Menschen bestärken kann und ihnen als Verbündete beisteht. Angeleitet wurde der tolle Workshop zu
rund um die Themen Diversität, Inklusion, Integration, Assimilation, Repräsentation und Safe Space von
Ajayini.
Außerdem fand ein Workshop zu nachhaltigem Aktivismus statt. Dafür durften wir Fritzi und Raquel von der Ra:bande aus Berlin bei uns begrüßen.
Sie haben uns zu intensiven Reflexionen unseres aktivistischen Engagements in- und außerhalb des CA angeleitet und uns
mit uns Werkzeuge erprobt, die uns dabei helfen unsere Emotionen besser zu verarbeiten und wahrzunehmen.
Der Workshop war sehr abwechslungsreich in verschiedene Phasen gegliedert: theoretische Inputs, vier aktiven
Partner*innenübungen und Austausch- und Reflexionsrunden.
Der Tag war sehr intensiv, doch haben wir uns am Abend alle sehr befreit und gut gefühlt.
Nicolai Ferchl, der von Anfang an das neue CA mit aufgebaut hat und gleichzeitig Vorstand der Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) ist, gab uns einen Einblick, wie wir im Holz-Neubau Energie sparen und Erneuerbare Energien nutzen.
Dabei ging es insbesondere um die Photovoltaik-Anlage, die die HEG auf unserem Dach errichtet hat.
Die meisten von uns werden vor dem Umzug in ein 14 m² oder 7 m² Zimmer im CA gründlich ausmisten. Viele WGs haben sicher einige Haushaltsgegenstände doppelt, andere Dinge fehlen womöglich. In einem CA-Verschenkemarkt können die zukünftigen Bewohner*innen ihre Sachen weitergeben oder nach neuen Schätzen suchen. Ob Jeans, Dekoration oder Toaster, mit der Tauschbörse geben wir den Dingen, ganz nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft und der Suffizienz, die Möglichkeit, weiter genutzt zu werden.
Als Projekt des Mietshäuser Syndikats (MHS) sind wir in Heidelberg nicht allein. Vier weitere MHS-Projekte befinden sich in Heidelberg, darunter die Hagebutze.
Wir haben uns deshalb mit der „Butze“ über alles rund um das MHS ausgetauscht und gemeinsam den MHS-Film „Das ist unser Haus“ geschaut.
Herausfordernde Hürden in der Finanzierung
Beim Neubau machen uns in der Fertigstellungsphase die Bauzeitverzögerungen sowie Mehrkosten durch allgemeine Materialpreissteigerungen und Brandschutzertüchtigungen derzeit stark zu schaffen.
Die Mehrkosten müssen wir nun mit weiteren Direktkrediten nachfinanzieren.
Die Beauftragungen von Baufirmen beim Altbau waren bisher wiederum weitestgehend erfreulich.
Gleichzeitig haben wir im Juli mit der Beantragung und Bewilligung eines KfW-Zuschusses sowie eine kleinere Barrierefreiheit-Förderung des Stadt Heidelberg zentrale Finanzierungsbausteine gesichert.
In Klärung ist derzeit die Förderung des Sozialen Wohnungsbaus, der in sechs Wohnungen des Altbaus vorgesehen ist.
Weitere 300.000 € Direktkredite bis Mitte Oktober: Eine dringende Bitte um Unterstützung
Direktkredite sind das Herz unserer Finanzierung. Viele Menschen, darunter auch ein Großteil von Ihnen, vertrauen in unser Projekt, sind genauso begeistert davon, wie wir es sind, und unterstützen uns deshalb.
Unser Dank dafür kann nur schwer in Worte gefasst werden!
Leider sind durch die Pandemie, die gesamtpolitische Lage sowie vor allem Nachbesserungen beim Brandschutz des Neubaus in der vergangenen Zeit unerwartete Mehrkosten aufgetreten.
Um diese zu decken, sind wir auch in Zukunft – so dringend, wie schon lange nicht mehr – auf weitere Unterstützung angewiesen!
Deshalb sind wir für jeden weiteren Direktkredit extrem dankbar. Für den Neubau benötigen wir nach aktuellem Stand weitere 700.000 € Direktkredite.
Als ersten Schritt brauchen wir möglichst bis Mitte Oktober weitere 300.000 € an Direktkrediten.
Weitere Informationen zu Direktkrediten erhalten Sie auch auf unserer Homepage unter collegiumacademicum.de/direktkredite.
Für Rückfragen stehen wir per Mail (direktkredite@collegiumacademicum.de) und Telefon +49 (0)6221-652236 gerne zur Verfügung.
Geben Sie diese Information gerne auch an Bekannte und Freund*innen weiter. Jede Hilfe zählt!
Auftritte in den Medien
Im Rahmen der Partizipativen Baustellen besuchte uns der Dokumentarfilmer und Mitbegründer von foodsharing e.V., Valentin Thurn.
Von seinem Vortrag und dem Austausch mit uns berichtet dieser RNZ-Artikel von Sabine Hebbelmann.
Den Artikel finden Sie hier.
Termine
Falls Sie sich auch über unseren Newsletter hinaus über unseren baulichen Fortschritt informieren wollen,
laden wir Sie hiermit herzlich zu unserer nächsten öffentlichen Führung über die Altbau-Baustelle ein.
Die Führung wird am Sonntag, den 25.09.2022, von 14:00 bis 16:00 Uhr im Rahmen des Aktionstags „wegen Sanierung geöffnet“ in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (KLiBA) stattfinden.
Wir bitten um eine Voranmeldung per E-Mail an exkursion@collegiumacademicum.de, damit wir kurzfristige Änderungen mitteilen können.
Zudem wollen wir Sie darüber informieren, dass der Termin der offiziellen Eröffnungsfeier unseres Wohnheims in das nächste Jahr gelegt wird.
Aufgrund der Bauzeitverzögerung und der erwartbaren Verschlimmerung der Pandemie im Winter haben wir uns dafür entschieden.
Einzugsveranstaltung am 23. und 24. Juli
2022-07-25
Am Wochenende kamen die zukünftigen Bewohner*innen wieder zusammen, um ihr Wohnprojekt besser kennenzulernen und enger zusammenzuwachsen.
Samstag
Nach einem üppigen gemeinsamen Frühstück widmeten wir uns am Samstagmorgen dem Orientierungsjahr,
das im Herbst 2023 in unserem Altbau starten soll.
Lisa aus der Projektgruppe gab uns wertvolle Einblicke in die Recherche und Konzipierung des einjährigen, fachübergreifenden Bildungsprogramms.
Durch Vernetzung mit anderen vergleichbaren Projektgruppen haben Lisa und Franzi die Schwerpunkte des Orientierungsjahres gesetzt, die Komponenten festgelegt (z.B. Seminare, persönliches Projekt, Gruppenzeiten) und einen Jahres- und Wochenplan entworfen.
Auch zum Namensvorschlag und Logo wurden einige neue Meinungen eingeholt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen radelten wir ins Rabatz, den Veranstaltungsraum der Hagebutze,
und verfolgten online einen Teil der Mitgliederversammlung des Mietshäuser Syndikat.
Dort stellten sich neue Projekte vor und die Versammlung stimmte im Konsens über die Aufnahme der Projekte in den Projektverbund ab.
Zurück auf der Baustelle unseres eigenen Wohnprojekts gab Felix eine Führung durch den großen Altbau. Dort starten in wenigen Wochen die
ersten Firmen mit der Sanierung. Schon seit mehr als einem Jahr bereitet die Projektgruppe das Bestandsgebäude auf die Sanierung vor, insbesondere durch Abbruchmaßnahmen.
Auch in Zukunft werden viele Arbeiten im Altbau von uns in Eigenleistung gemacht.
Sonntag
Am Sonntag haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die eine Gruppe unternahm einen Ausflug zum Wandelgarten in Heidelberg-Kirchheim.
Ein Teil der aktiven Gärtner*innen stellte uns ihren Gemeinschaftsgarten vor. Danach ging es ans Praktische: Wir haben
die Beete gemulcht, also den offenen Boden mit Grasschnitt bedeckt, damit der Boden kühler bleibt und bei Hitze weniger Feuchtigkeit verliert.
Im Anschluss haben wir im angenehmen Schatten der Bäume ein Picknick gemacht mit mitgebrachten Brötchen, Aufstrichen und selbstgemachten Falafeln.
Wir halten die Vernetzung mit anderen Projekten in unserer Umgebung für essenziell und freuen uns über den weiteren Austausch mit dem Wandelgarten,
wenn unser eigener Gemeinschaftsgarten in Entstehung ist.
Die zweite Gruppe nahm auf der Fläche an einem Antidiskriminierungsworkshop teil, den Halszka von Mosaik-Deutschland e.V. leitete.
Wir setzten uns mit Diskriminierung, Vorurteilen und Intersektionalität auseinander. Als gemeinsame Übung zeichneten wir in Gruppen
eine “Power Flower” (Machtblume), die zu verschiedenen Kategorien die bei uns gesellschaftlich privilegierten und deprivilegierten Merkmale aufzeigt.
Das gab uns die Möglichkeit, die vorherrschenden Machtverhältnisse und unsere eigene Position in der Gesellschaft zu reflektieren.
Besonders wertvoll waren die Diskussionen in der Gruppe und die ersten Überlegungen dazu, welche Strukturen wir im CA gegen Diskriminierung schaffen wollen.
Am Nachmittag haben die beiden Gruppen von ihren Erfahrungen berichtet und sich ausgetauscht. Für Neuere im Projekt
haben wir noch eine Führung durch den Neubau gemacht und die ersten fast-fertigen Zimmer besichtigt.
Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen mit einem großem, vielfältigen Buffet ausklingen.
Wir freuen uns, dass die Bürgerstiftung Heidelberg unsere Veranstaltungsreihe vor dem Einzug unterstützt und dadurch auch dieses
schöne Wochenende möglich gemacht hat.
Taste the Waste
2022-07-14
Ein Vortrag von Valentin Thurn mit anschließender Diskussion
Am Sonntag (17.7.) geht die partizipative Baustelle in die nächste Runde.
Wie in den letzten Baustellen-Wochen ist die Teilnahme kostenlos und beinhaltet mindestens drei Mahlzeiten pro Tag.
Wir versuchen auf möglichst all unseren Veranstaltungen, bei denen wir die Verpflegung stellen, vegan oder vegetarisch und mit geretteten Lebensmitteln zu kochen.
Einige Mitglieder unserer Projektgruppe sind auch selbst bei Foodsharing e.V. aktiv.
Nächste Woche Donnerstag um 20:30 Uhr dürfen wir Valentin Thurn, Dokumentarfilmer, Journalist und Autor, auf der partizipativen Baustelle begrüßen.
Valentin Thurn ist Mitbegründer von Foodsharing e.V. und als Regisseur insbesondere für die Kinofilme Taste the Waste und 10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? bekannt.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend zu den Themen Landwirtschaft, Essgewohnheiten und Lebensmittelverschwendung.
Teilnehmende der Partizipativen Baustelle sind automatisch für diesen und alle weiteren Programmpunkte eingeplant.
Wenn du nur zum Vortrag am Donnerstagabend kommen möchtest, bitten wir dich um eine Anmeldung per Mail an workcamps@collegiumacademicum.de.
Weitere Infos zur Partizipativen Baustelle und die Anmeldung findest du unter Aktionen.
Wir freuen uns auf dich!
AUF!leben - Zukunft ist jetzt. ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung.
Finale Taten vor dem Einzug
2022-07-02
die Thermometer schießen in die Höhe – der Sommer ist da. Mit einem
kühlen Getränk im Schatten oder einem Sprung ins frische Nass lassen
sich die tropischen Stunden gut verleben. Hitzig und turbulent wird es
auch in unserem Projekt: Weitere Einzugsveranstaltungen bereiten die
motivierten zukünftigen Mitbewohner*innen auf das Zusammenleben vor, in
Eigenleistung stellen wir Teile der Neubauwohnungen fertig und mit
abschließenden Erstbelegungsaktionen füllen wir die restlichen Plätze
unseres Wohnheims. Hier ein Überblick über diese Entwicklungen:
Neubau: Der Laubengang steht
Altbau: Ausführungsplanung und anstehender Baubeginn
Eigenleistung: Bildungswochen auf den partizipativen Baustellen
Social Media: Das CA ist nun wieder verstärkt auch auf Facebook und Instagram zu finden
Bildung: Einzugsveranstaltungen für zukünftige Bewohner*innen
Erstbelegung: Letzte Anstrengungen
Finanzierung: Direktkredite – unser Fundament
Neubau: Der Laubengang steht
Auf der Baustelle unseres Neubaus hat der Endspurt begonnen und wir
legen uns mächtig ins Zeug, um alle wichtigen Arbeiten in den nächsten
Wochen abzuschließen. Der Laubengang, das letzte fehlende große Bauteil,
wurde Anfang Juni fertiggestellt. Dazu wurden viele vorgefertigte
Laufplatten und Stützen aus dem Betonfertigwerk auf die Baustelle
transportiert, dort zusammengesetzt, verschraubt und mit Betonmörtel
vergossen. Nun können in den Wohnungen die Arbeiten zum Endausbau
starten. Parallel findet am Laubengang die Montage der Geländer statt.
In den Technikräumen im Erdgeschoss wurde währenddessen weitere
Gebäudetechnik eingebaut. Zudem ist mit der Werkstatt der erste Raum
fertig, den die AG Eigenleistung bereits fleißig nutzt.
Neben diesen Fortschritten wurden wir vor einigen Monaten von einer
Überprüfung des Brandschutzkonzepts überrascht. Dabei wurden planerische
Lücken festgestellt, die mittlerweile mithilfe eines erfahrenen
Gutachters geschlossen wurden. Die jetzt notwendigen baulichen
Nachbesserungen sind bereits angestoßen. All dies hat viel Arbeit
gemacht, aber am Ende steht ein besseres Gebäude und das ist für uns das
Wichtigste.
Altbau: Ausführungsplanung und anstehender Baubeginn
Im Neubau schrumpfen bald die Gerüste, im Altbau sprießen sie in die
Höhe. Denn: Der Baubeginn für die professionelle Sanierung unseres
Altbaus ist für Anfang August angesetzt. Im Zusammenhang damit fallen
einige wichtige Planungsarbeiten an, die schon in vollem Gange sind. Wir
haben auch schon mit der Erstellung der Ausschreibungen für den
Gerüstbau, die Zimmerei und den Rohbau sowie für die Elektrotechnik, die
Fenster und den Sonnenschutz begonnen.
Parallel zu den Ausschreibungen beschäftigen wir uns mit weiteren
konkreten Planungsschritten. Sowohl unser Fachplanungsteam als auch wir
selbst sprechen und entscheiden gemeinsam über kleine Details und
Feinheiten der Innen- und Außenräume, wie zum Beispiel die Fensterfarben
und -modelle, Leuchtentypen, Fliesen, Duschwannen und Co. Dabei muss oft
zwischen Kosten und Komfort abgewogen werden - Kreativität und
ästhetisches Feingefühl sind aber auch gefragt!
Eigenleistung: Bildungswochen auf den partizipativen Baustellen
Die Wochenendeinsätze sind abgeschlossen und wir können mit Stolz auf
eine Vielzahl erfolgreich erledigter Arbeiten zurückblicken. Ein Team
sehr engagierter, junger Menschen mit Spaß am Handwerk hat diese in den
letzten Monaten gemeinsam durchgeführt. Unsere Bilanz ist umfangreich:
Wir haben im Neubau alle benötigten Zwischenwände eingebaut, die die
zukünftigen Zimmer voneinander trennen, sind weit vorangeschritten mit
der Produktion von Holzverkleidungen für die Elektrik, haben mit dem
Zusammenleimen der äußeren Rahmenteile für die Schiebetüren unserer
WG-Zimmer begonnen und die WLAN-Access-Points in den Wohnungen
installiert. Auch bei einem Blick in den Altbau bleibt das Staunen nicht
aus: Große Schutthaufen aus Gips und Mauersteinen erinnern im zweiten
Obergeschoss an vielen Stellen nur noch an das, was einst eine Wand war.
Wenn wir den Vorschlaghammer einmal nicht in der Hand hatten, haben wir
Elektrokabel und Deckenplatten demontiert, Rohre durchtrennt und Schutt
aus dem Gebäude transportiert.
Doch wir wollen vor unserem Einzug noch weitere Arbeiten im Neu- und
Altbau erledigen, darunter vor allem das Zusammensetzen und Einbauen der
Schiebetüren, sowie der barrierefreien Türen und die
Möbelfertigstellung. Deshalb begleiten uns über den ganzen Sommer hinweg
(und für den Altbau sogar über unseren Einzug hinaus) unsere ein- bis
zweiwöchigen partizipativen Baustellen – die für alle Interessierten
geöffnet sind. Dabei üben wir uns nicht nur im Handwerk, und lernen, mit
Werkzeugen und Baustoffen zu arbeiten, die Wochen werden auch durch ein
zusätzliches Bildungsprogramm ergänzt. Auf jeder partizipativen
Baustelle bieten wir den Teilnehmenden Workshops zu unterschiedlichen
Themenbereichen wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Reparatur, Gärtnern und
Co. Zudem steht die Gemeinschaft im Vordergrund: Bei gemeinsamen
Lagerfeuern und Ausflügen besteht die Möglichkeit, einander besser
kennenzulernen und nach zukünftigen Mitbewohner*innen Ausschau zu
halten. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden
Sie unter Mach mit.
Die einzelnen Termine der kommenden partizipativen Baustellen sind:
So, 17. Juli bis So, 24. Juli
So, 14. August bis So, 28. August (zweiwöchige Summer-School)
Das kostenlose Programm sowie die kostenfreie Verpflegung sind in diesem
Rahmen dank der Förderung möglich, die wir durch den AUF!leben
Zukunftsfonds erhalten. AUF!leben – Zukunft ist jetzt. ist ein
Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm
ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung.
Social Media: Das CA ist nun wieder verstärkt auch auf Facebook und Instagram zu finden
Aktuell tut sich ziemlich viel im CA und es wird nochmal richtig Gas auf
der Baustelle gegeben, jetzt so kurz vor dem Einzug in den Neubau. Um
Interessierte besser auf dem neuesten Stand zu halten, sind wir nun
wieder aktiver auf Instagram vertreten. Wenn Sie auch sehen möchten, wie
es Woche für Woche, sogar Tag für Tag, auf den Partizipativen Baustellen
vorangeht und neben tollen Bildern und Videos auch durch die ein oder
andere Hintergrundinformation einen besseren Einblick ins Projekt
bekommen möchten, schauen Sie gerne auf unserem Instagram-Kanal oder
unserem Facebook-Profil vorbei!
Bildung: Einzugsveranstaltungen für zukünftige Bewohner*innen
Im Sommer ziehen die ersten Bewohner*innen in unseren schönen Holz-Neubau und füllen ihn mit Leben. Damit sich alle Einziehenden ins Wohnprojekt einfinden, das CA und seine Strukturen kennenlernen und ihren Platz in der Selbstverwaltung finden, führen wir eine Reihe von Veranstaltungen durch. Am 25. und 26. Juni veranstalteten wir einen Projekttag zum Thema „Das CA als politischer Ort". Dabei gab es auch einen „Dialog der Generationen", bei dem sich ehemalige Mitglieder des „alten CA" aus der Seminarstraße im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit zukünftigen Einziehenden und anderen Interessierten austauschten.
Zudem fand ein Workshop zum Thema „Konsensfindung und Moderation" statt - Grundlage für unsere kollektiven Entscheidungsfindungen. Die Freude über die baldige Fertigstellung des Neubaus war spürbar und die Motivation unter den zahlreichen Teilnehmer*innen groß.
Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit auch, um zukünftige Mitbewohner*innen kennenzulernen. Einen ausführlichen Bericht sowie einige Bilder zum Auftakt unserer Veranstaltungsreihe rund um den Aufbau einer nachhaltigen Selbstverwaltung finden Sie weiter unten. Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung durch die Bürgerstiftung Heidelberg gefördert wurde.
Auch bekamen wir am Freitag, dem 24. Juni, Besuch von der IBA. Durch eine
Diskussionsrunde ließen wir alles noch einmal Revue passieren und
konnten einen schönen Rückblick auf den bereits gegangenen Weg mit dem
Mietshäuser Syndikat, dem Architektenbüro und natürlich der IBA werfen, die
uns alle auf dieser Reise begleitet und unterstützt haben.
Erstbelegung: Letzte Anstrengungen
Es gilt noch ungefähr vierzig Plätze in unserem neuen Zuhause mit
engagierten Menschen zu füllen. Deshalb wird in vielen verschiedenen
Initiativen erneut im großen Stil Werbung gemacht: Egal, ob durch
Aushänge, Infostände, Kontakt zu Ausbildungsbetrieben oder die direkte
Ansprache – die Mitbewohner*innen-Suche ist in vollem Gange.
Deshalb veranstalten wir wochenweise abwechselnd Auswahl- und
Kick-Off-Tage, um neue Bewohner*innen zu finden und ihnen danach einen
niedrigschwelligen Einstieg in das Projekt zu ermöglichen. Parallel dazu
nähert sich die WG-Findung ihrem Ende und die ersten Wohnungen werden
schon für zukünftige WGs reserviert.
Finanzierung: Direktkredite – unser Fundament
Auch in Zukunft freuen wir uns über jeden weiteren Direktkredit, der uns
hilft, unser Projekt zu verwirklichen und bezahlbare Mieten zu
ermöglichen. Weitere Informationen zu Direktkrediten erhalten Sie unter Direktkredite. Für
Rückfragen stehen wir per Mail (direktkredite@collegiumacademicum.de)
und Telefon +49 (0)6221-652236 gerne zur Verfügung. Geben Sie diese
Information gerne auch an Bekannte und Freund*innen weiter.