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Der Holz-Neubau

Selbstverwaltetes Wohnheim, Bildungsinstitution und kulturelles Zentrum: Das neue Collegium Academicum, auf dem Gelände des ehemaligen US-Hospitals in Heidelberg-Rohrbach setzt sich aus zwei Bestandsgebäuden und einem innovativen Neubau in moderner Holzbauweise zusammen. Die ersten Bewohner*innen sind im Februar 2023 in den Neubau eingezogen.

Der Neubau, entworfen von Dipl. Arch. ETH Hans Drexler, erfüllt sowohl hohe ökologische als auch ästhetische Ansprüche. Das Architektenbüro Drexler Guinand Jauslin hat sich auf energieeffizientes Bauen spezialisiert und wurde dafür vielfach in internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Die Planung berücksichtigt den Ressourcenverbrauch nicht nur im Hinblick auf den künftigen Betrieb, sondern bereits in der Baukonstruktion. Daher wird in der Konstruktion beinahe ausschließlich Holz als nachwachsender Rohstoff verwendet.
Der innovative Holzbau bietet Platz für Individualität und Gemeinschaft: 46 Wohngemeinschaften für drei oder vier Personen sind auf die vier Etagen des Neubaus verteilt. Ein Dachgarten als Begegnungsstätte verbindet die oberen Wohnungen auf dem Dach der Aula. Alle Wohnungen und Wege sind auf Standards barrierearmen Wohnens ausgelegt, insbesondere im Erdgeschoss. Dort befinden sich auch die Gemeinschaftsflächen: eine Werkstatt, die Aula und ein Multifunktionsraum mit Küche.
© DGJ Architekten 2018
Ein flexibles Zusammenspiel von Individual- und Gemeinschaftsfläche innerhalb der Wohngemeinschaften wird durch bewegliche Wandelemente ermöglicht. In der ca. 80qm großen Wohnung sind bei Einzug alle Zimmer im ausgebauten Zustand 14 Quadratmeter groß. Durch Verkleinerung der Individualfläche ist es möglich, sich als Wohngemeinschaft für eine Gemeinschaftsfläche von bis zu 49 Quadratmetern zu entscheiden. Vielfältige Zwischenformen, wie ein privater Kernbereich mit einem vorgelagertem Wohn- und Arbeitszimmer, das durch Regalwände, Vorhänge oder Ähnliches durchlässig von der Gemeinschaftsfläche abgegrenzt ist, bieten Raum für individuelle Gestaltung.

Die Ausstellung eines solchen Einzelzimmers fand in der Vergangenheit an verschiedenen Orten in Heidelberg statt, bpsw. auf dem Universitätsplatz. Zur Zeit befindet sich das Modell auf unserem Gelände.

Für den innovativen Charakter im Bereich flexiblen Wohnens und das nachhaltige Baukonzept, welches einen Fokus auf Gemeinschaftsflächen legt wird das Projekt mit 2,2 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm „Variowohnen“ des Bundesbauministerium gefördert.

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg, die als Exzellenzinitiative für Stadtplanung bis 2022 an zukunftsweisenden Lösungen angesichts städtebaulicher und gesellschaftlicher Herausforderungen arbeitet, kürte das Vorhaben 2015 zum IBA-PROJEKT unter dem Motto „Wissen | schafft | Stadt“.

Zudem dient das Projekt als Praxismodell für die Erforschung flächensparenden Wohnens bei gleichzeitig hoher Lebensqualität, was vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) begleitet wird. Der Anspruch, sich auf das Wesentliche zu reduzieren (Suffizienz), drückt sich in experimentellem Wohnen, Gemeinschaftsflächen und Räumen für Kreativnutzung aus.

Der Feuer Voigl

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Der Fertig Voigl

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